Dortmunder Frauen wehren sich gegen Frauenfeindlichkeit und Antifeminismus

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Bei der Mahnwache gegen Rechts am 9. April vor der Reinoldikirche haben viele Frauen und auch einige solidarischen Männer auf die Gefahren antifeministischer Strömungen in der Gesellschaft aufmerksam gemacht. Zur Mahnwache eingeladen hatten die Arbeitsgemeinschaft Dortmunder Frauenverbände, der DGB Dortmund-Hellweg, das Gleichstellungsbüro der Stadt Dortmund und die AWO Dortmund.

In der aktuellen Diskussion wird im rechten politischen Spektrum eine rückwärtsgewandte Politik propagiert, deren Dreh- und Angelpunkt ein antiquiertes Frauenbild ist. Frauen- und gleichstellungspolitische Rechte und Errungenschaften sollen zurückgedreht werden. Frauen sollen wieder in die zweite Reihe zurückgesetzt werden. Die AWO-Vorsitzende Anja Butschkau machte deutlich, dass eine solche rückwärtsgewandte Politik eine „Kultur der Geschlechterungleichheit fördern sowie soziale Abhängigkeiten und Gewalt gegen Frauen stärken“ würde. Ursula Bobitka, die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Dortmunder Frauenverbände nahm die Frauen in die Pflicht, genau hinzusehen und zu handeln.  Rodica Anuti-Risse vom psychosozialen Dienst der AWO forderte dazu auf, dass Frauen sich nicht an die alltäglichen frauenfeindlichen Belästigungen und Übergriffe gewöhnen und sie erdulden dürfen. Die DGB-Vorsitzende Jutta Reiter betonte, wie wichtig es ist, sich aus der Mitte der Gesellschaft heraus klar zu positionieren: „Wir lassen es nicht zu, dass rechtspopulistische und rechtsextremistische Protagonisten gegen zentrale Errungenschaften der Frauenbewegung mobil machen. Wir als Gesellschaft sind gefordert, deren antifeministischen Forderungen ein klares ‚Nicht mit uns!‘ zuzurufen“. Die Teilnehmenden vor der Reinoldikirche waren sich einig, dass sie laut und deutlich gegen diesen Rückfall in die Vergangenheit protestieren.