Volles Haus am 14.02.2023
Im Rahmen der Women‘ s Weeks hatte die Arbeitsgemeinschaft Dortmunder Frauenverbände gemeinsam mit dem Sozialdienst Kath. Frauen Dortmund-Hörde zu einem Workshop in den Propsteihof eingeladen. Mit nahezu 30 Teilnehmerinnen war der Raum komplett gefüllt.
In einem spannenden Vortrag legte Anne Rossenbach, Politikwissenschaftlerin und Referentin für Öffentlichkeitsarbeit und Ehrenamt des SkF Köln, verschiedene Aspekte der Entwicklung ehrenamtlicher Tätigkeit dar.
Dabei illustrierte sie am Beispiel von „Fridays for future“, dass Vereine für ihre Projekte klare Kernaussagen und Botschaften treffen müssen. Nur so gelinge es, neue aktive Mitglieder zu gewinnen.
Zudem lösen sich Milieus auf. Z.B. wollen 82 % der Gesamtbevölkerung nicht mehr Vollzeit arbeiten. Der Wunsch nach Freiheit, sich das Leben selbst „zu bauen“, überwiege.
Für Vereine und Organisationen bedeutet dies eine grundsätzliche Umdeutung und Definition der Bedingungen. Die innere Flexibilität in Einrichtungen mit Zeiten und Aufgaben muss begünstigt werden.
Bei Bewerbungen oder der Akquisition von Aktiven muss die Kernaussage der Einrichtung/des Vereins präzisiert werden. Was ist meine Kernaussage? Was macht mich wichtig? Welche Botschaften versende ich? Wen hätte ich gerne? Wenn ich immer nur die nehme, die so sind wie ich, minimiere ich die Zahlen! D.h., bei Neu-Bewerbungen muss exakt ausgeschrieben werden!
Im ehrenamtlichen Bereich sind oftmals Synergieeffekte notwendig. Wenn sich in ähnlich strukturierten Vereinen keine neuen Aktiven finden, können Kooperationen oder Verknüpfungen sinnvoll sein. Das setzt die Bereitschaft zum Teilen und das Finden gemeinsamer Themen voraus.
Nur so können z.B. Auflösungen von Vereinen vermieden werden. Die Frage, wie es gelingt, aktuelle Themen mit dem Vereinszweck zu verbinden, ist dabei von zentraler Bedeutung.
Mit ihrem Vortrag inspirierte die Referentin die Teilnehmerinnen und löste eine Flut von Fragen und Diskussionen aus.
„Wenn ich diesen Vortrag vor einem Vierteljahr gehört hätte“, resümierte eine Teilenehmerin,“ hätte die Auflösung meines Vereins vermieden werden können!“